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Stadt- und Gemeindearchive

Städte und Gemeinden verwahren ihre schriftliche Überlieferung in eigener Verantwortung. Träger ist die jeweilige Gemeinde, die ein kommunales Archiv unterhält und das darin verwahrte Archivgut nutzbar macht. Die Tätigkeit der Stadt- und Gemeindearchive und die Einsichtnahme regelt eine kommunale Archivordnung. Grundlegend sind die Bestimmungen des Landesarchivgesetzes, dort insbesondere die Ausführungen des Paragraphen 7 über das kommunale Archivgut.

Die Bestände der Stadt- und Gemeindearchive reichen häufig bis ins hohe Mittelalter zurück. Die überlieferten Archivalien sind Spiegel einer vielfältigen Stadtkultur, geprägt von zahlreichen alten Städten, vielen Reichsstädten, mehreren Haupt- und Residenzstädten, bedeutenden Universitätsstädten und prosperierenden Industriestädten.

Neben den großen Territorien Baden, Württemberg, der Pfalz und Österreich waren es vor dem 19. Jahrhundert mehr als dreihundert kleine, weltliche und geistliche Herrschaften, die Südwestdeutschland zu einem bunten politischen Flickenteppich machten. Entsprechend vielfältig ist die geschichtliche Überlieferung in den jeweiligen Gemeinden.

Mittelalterlichen Urkunden und Amtsbüchern (Ratsprotokolle, Stadtchroniken, Lagerbücher oder Rechnungen) folgt in der Neuzeit eine breite Überlieferung von Verwaltungsakten. Dieses amtliche Schriftgut wird häufig ergänzt durch eigene Sammlungen und Dokumentationen: Fotos, Tondokumente, Presseausschnitte und Plakate, darüber hinaus gedruckte Literatur zur Stadt- und Regionalgeschichte. In vielen Fällen werden auch die Überlieferung von Firmen, Vereinen und die Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten verwahrt.

Ursprünglich dienten Stadt- und Gemeindearchive vorwiegend praktischen Verwaltungszwecken. Ihre Hauptaufgabe bestand in der Sicherung von Rechts- und Grundbesitztiteln der Gemeinde und ihrer Bürger. Heute sind die Stadt- und Gemeindearchive moderne Dienstleistungseinrichtungen für Verwaltung, Forschung und Bürgerschaft gleichermaßen. Mit vielfältigen Angeboten leisten sie einen aktiven Beitrag zur historischen Bildungs- und Kulturarbeit, etwa durch eigene Publikationen, Vorträge, Führungen, Ausstellungen und multimediale Präsentationen.

In der Regel sind die Archive von Städten ab etwa 25.000 Einwohnern hauptamtlich besetzt, aber auch viele kleinere Gemeinden haben die Bedeutung eines aktiven Stadt- oder Gemeindearchivs entdeckt.

Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden- Württemberg (Hrsg.): Stadtgedächtnis – Stadtge- wissen – Stadtgeschichte! Angebote, Aufgaben und Leistungen der Stadtarchive in Baden-Württem- berg, Ubstadt-Weiher: Verlag Regionalkultur 2012, 192 S., € 17,90
  • Archive der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg : Angebot und Aufgaben, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Hauptamtlicher Archivare innerhalb des Städtetags Baden-Württemberg, Radolfzell 1979
  • Acht Jahrhunderte Stadtgeschichte : Vergangenheit und Gegenwart im Spiegel der Kommunalarchive in B-W., hrsg. v. Walter Bernhardt, Sigmaringen 1981

Kontakt

Die Archivare pflegen einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch in der "Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden-Württemberg".